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Sir Reich von Reichenstein
1403
Kirche, Munster, Nordliches Seitenschiff, Basel, Basel, Switzerland
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Die Grabmale im westlichen Seitenschiff des Basler Munster
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Heinrich Reich von Reichenstein
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Die Reich von Reichenstein waren ein Schweizer Rittergeschlecht, das erstmals 1166/79 mit Rudolf Dives erwahnt wird. Der Besitz der Familie lag im Baselbiet, Sundgau und sudlichen Schwarzwald und bestand aus Lehen der Herzoge von Osterreich, des Bischofs von Basel und der Markgrafen von Baden.
Ritterfamilie, die zwischen 1166 und 1179 in Basel mit einem ersten Vertreter, Rudolf Dives (lat. reich) erwahnt ist. Die Reich stiegen im Dienst des Bf. von Basel ab Anfang 13. Jh. als Inhaber des Kammereramts auf und wurden um 1250 vom Bischof mit der Burg Reichenstein bei Arlesheim belehnt. Die R. waren vom 13. bis Mitte 15. Jh. im Basler Rat vertreten, stellten sechs Burgermeister, unter ihnen Hans, einen Bischof, Peter, und mit Hans Arnold (nach 1482) einen Rektor der Univ. Basel. In der fruhen Neuzeit gehorten sie mit vier Domherren und hohen Beamten wie Franz Xaver Josef Anton ( -> 1) und Josef Franz Ignaz Fridolin ( -> 3) zur Fuhrungselite des Furstbistums Basel. Angehorige der Fam. traten ab dem 15. Jh. vermehrt in den Dienst der Hzg. von Osterreich und der Markgf. von Hochberg bzw. von Baden. Der im unteren Baselbiet, im Sundgau und sudl. Schwarzwald gelegene Besitz bestand aus bischofl., osterr. und markgrafl. Lehen, so den Burgen und Herrschaften Reichenstein mit Arlesheim, Brombach im Wiesental (ab dem 13. Jh.), Buschweiler im Elsass und Inzlingen bei Riehen (beide ab dem 14. Jh.). Nach der Mitte des 15. Jh. erwarben die R. die Herrschaft Landskron mit Leymen und Biederthal (beide Elsass), 1457 die Pfandschaft Thann sowie 1503-04 die Pfandschaft Pfirt. Die R. blieben nach der Reformation beim alten Glauben und zogen sich auf ihre Besitzungen im Sundgau und im Schwarzwald zuruck, behielten aber bis 1748 ihr stadt. Stammhaus. 1773 anerkannte der franz. Konig ihren Freiherrentitel.