Kreuzigung Christi
Kunstwerk: Temperamalerei-Holz ; Einrichtung sakral ; Retabel ; Meister der Ruckseite des Verduner Altars ; Wien ; Mt:27:033-056 , Mk:15:022-041 , Lk:23:033-049 , Jo:19:017-037
Dokumentation: 1330 ; 1331 ; Klosterneuburg ; Osterreich ; Niederosterreich ; Stiftsgalerie
Anmerkungen: 108x120 ; Wien ; Ruckseite des Verduner Altars ; Benesch 1937: S. 40
Wiener Meister, Kreuzigung (Ausschnitt), Klosterneuburger Altar, 1331
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Aus Quellenberichten ist zu erschlie?en, dass das ursprunglich als Kanzelverkleidung dienende Emailwerk des Nikolaus von Verdun aus dem Jahre 1181 nach einem Brand am 13. Semptember 1330 im Auftrag Propst Stephans von Sierndorf (1317-1335) in einen Flugelaltar umgewandelt wurde. Gleichzeitig wurden vier Tafelbilder eines unbekannten Meisters als Ruckseiten hinzugefugt, die Darstellungen der Kreuzigung Christi, des "Noli me tangere", des Marientodes und der Kronung Mariens zeigen. Sie zahlen zu den altesten Zeugnissen der Tafelmalerei in Mitteleuropa und sind nach der Datierung Floridus Rohrigs 1331 entstanden.
Der wohl einheimische Maler orientierte sich ganz offensichtlich an den gefeierten Werken des Florentiner Malers Giotto, etwa an den Malereien der 1305 geweihten Arenakapelle in Padua. Die Malereien der Ruckseite werden heute getrennt vom Emailwerk prasentiert. Eine andere im Stiftsmuseum befindliche Tafel mit der Darstellung der Leidensgeschichte Christi knupft stilistisch direkt an die Malerei der Ruckseite des Verduner Altares an und wird daher ebenfalls dem unbekannten Meister zugeschrieben.
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Altar at Klosterneuburg, Back, ca. 1331, Monastery of Klosterneuburg, Lower Austria